Erkersanierung am Denkmal
In der Saarstraße, in Berlin, sanierte ich ein denkmalgeschütztes Wohn- und Geschäftshaus aus dem Jahre 1908-09. Es wurde nach den Plänen der Architekten Carl Kremser und Albert Weber erbaut. "...Souterrain und Hochparterre wurden mit rotbraunen Eisenklinkern verklinkert und hell verfugt. Die Fassade trägt Züge des frühen Expressionismus und wird als interessantes Beispiel des Reformmietshausbaus in Berlin- Schöneberg geführt..." (Quelle: Restauratorische Bestandserfassung / Buttchereit)
Schaden: An den Erkern wurden die Klinker im Bereich der Tragkonstruktion nach außen gedrückt. Ein Öffnen dieser Bereiche hat ergeben, dass der Stahl in Teilen vollkommen weg getrottet war, Verbindungen hatten sich aufgelöst. Mit einem Statiker entwickelte ich ein ausgeklügeltes Sanierungskonzept, um nicht alle Erker vollends demontieren zu müssen. Nach einem realistischen Kostenanschlag für die Erkersanierung hat der AG auch das Streichen der gesamten Fassade, und die Neueindeckung des Daches in Auftrag gegeben. Die Restauratorische Bestandserfassung wurde von dem Restaurator Stephan Buttchereit erstellt. Nach dem Beseitigen der Lackschicht auf dem Erker fand sich die Ursprungsfassung der Gestaltung wieder. Die Flächen waren durch ein mäanderndes Muster gegliedert. Der Kostenrahmen gab es leider nicht her, diesen Schmuck wieder sichtbar zu machen. Seine Lage und Proportionen wurden allerdings in der Bestandserfassung festgehalten. Die Vertreter der Bauherren haben mit viel Freude und Unterstützung dieses Projekt begleitet. Vielen Dank.
Fotos: Gabi Fatmann- Rey, Stephan Buttchereit, Christoph Missall Architekt: Christoph Missall / Architekt Berlin
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